30 Jahre Gesundheit Berlin-Brandenburg
Am 29. Juni 2023 feierte Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. mit mehr als 100 Teilnehmenden sein 30-jähriges Jubiläum im Nachbarschaftshaus Urbanstraße in Berlin. Gegründet 1993 - damals noch als Gesundheit Berlin e. V. - blickt der Verein inzwischen auf eine bewegte Geschichte zurück.
Viele Wegbegleiter*innen und Kooperationspartner*innen des Vereins verlebten mit uns den Tag. Gemeinsam blickten wir zurück und nach vorn, die Entwicklung der Themen und Inhalte wurde nachgezeichnet, die der Verein angestoßen und begleitet hat, aber auch diskutiert, welche Herausforderungen in Zukunft anstehen.
Sketchnote zum Jubiläum 2023
Unsere Kollegin Sabine Wede fasste die Impressionen des Tages in einer Sketchnote zusammen.
Grußwort von Prof. Dr. Martin Dietrich
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dankte dem Verein für die bislang geleistete Arbeit.
Grußwort von Prof. Dr. Nico Dragano
Prof. Dr. phil. Nico Dragano, Institut für Medizinische Soziologie Universitätsklinikum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ist dem Verein und insbesondere dem Kongress Armut und Gesundheit ebenfalls schon über lange Jahre verbunden.
Gründung und Entwicklung
Gründungsintention des Vereins war es, eine gemeinnützige, zivilgesellschaftliche Plattform zu schaffen, die in der Lage ist,
- das Handlungsfeld der soziallagenbezogen Prävention und Gesundheitsförderung politisch auf die Agenda zu setzen,
- Themen fachlich weiterzuentwickeln und in Programme und Projekte zu übersetzen,
- die Qualität und Quantität gesundheitsförderlicher Interventionen zu verbessern und
- Kooperationen zwischen Ressorts und Akteuren zu ermöglichen, um dem gesamtgesellschaftlichen Auftrag für Prävention und Gesundheitsförderung gerecht zu werden.
Orientierungspunkt dabei war die Ottawa-Charta von 1986 und ihre Handlungsfelder.
Heute sind etwa 100 Mitarbeitende in der Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung beschäftigt, mehr als 20 Projekte werden jährlich umgesetzt, viele davon bereits seit mehreren Jahren.
Themen, die der Verein kontinuierlich begleitet, sind:
- Armut und Gesundheit: Eine zentrale gesundheitspolitische Herausforderung, der nur im Rahmen gesamtgesellschaftlicher Ansätze begegnet werden kann.
- Gesundheitsziele, Aufbau und Pflege von Bündnissen
- Präventionsketten als integrierter Handlungsansatz in der kommunalen Gesundheitsförderung
- Stärkung der Patient*innen-Rechte und Zugang zur Gesundheitsversorgung und dem Hilfesystem
Gesundheit Berlin-Brandenburg - Meilensteine des Vereins
Wesentliche Meilensteine des Vereins waren:
- 1993 - Gründung von Gesundheit Berlin e. V.
- 1994 - Fachtag Gesundheitsförderung in Berlin
- 1995 - 1. Kongress Armut und Gesundheit
- 1999 - Tagung "Patienten - Versicherte - Verbraucher"
- 2000 - Kongress Armut und Gesundheit hat den Sprung zum "größten Public Health-Kongress in Deutschland" geschafft
- 2003 - Projekte mit bundesweiter Strahlkraft:
- 2004 - Gründung der ersten KGCen und der KGC Berlin
- 2008 - Gründung der Berliner Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung
- 2009 - Gesundheit Berlin wird zu Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.
- 2011 - Gründung der Beschwerde- und Informationsstelle Psychiatatrie (BIP) Berlin
- 2015 - Gründung der FAPIQ
- 2018 - 25-jähriges Jubiläum
- 2023 - Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. feiert seinen 30. Geburtstag
Ihre Ansprechperson
Jubiläum am 29.06.2023
Einmalige Chance
„Nun haben wir im Augenblick – eher per Zufall, gar nicht per politischer Planung – die Koinzidenz von drei Reformvorhaben: Das ist einmal der ÖGD-Pakt – direkte Folge der Corona-Pandemie –, die Weiterentwicklung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in ein Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit und die Novellierung des Präventionsgesetzes, im Wesentlichen Paragraf 20 SGB V.
Das bietet zusammengenommen die einmalige Chance, eine institutionelle und regulative Struktur mit koordinierter Verantwortung und entsprechender Ausstattung für die Gesundheitssicherung der Bevölkerung – also für Public Health – zu schaffen.“
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock bei der Jubiläumsfeier am 29.06.2023