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Rückblick: Die Rolle des Geschlechts in der psychischen Gesundheitsförderung

2. Juni 2025 - Online-Impuls: Wissen. Vernetzen. Anwenden.

Aktuelle Ergebnisse der HBSC-Studie Brandenburg zeigen, dass psychische Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen in Brandenburg weit verbreitet sind und in den letzten Jahren zugenommen haben. Dabei lassen sich Unterschiede im Geschlecht erkennen.

Doch was bedeutet das für die mentale Gesundheit im Land Brandenburg und weisen die Ergebnisse auf einen Bedarf an geschlechterspezifischen Angeboten hin?

Zwar zeigen sich bei Mädchen häufiger depressive Symptome, psychosomatische Beschwerden und Einsamkeit als bei Jungen. Dennoch geht dies nicht automatisch mit einem Bedarf für geschlechterspezifische Angebote nach dem Gießkannen-Prinzip einher. Vielmehr sollten Bedarfe und Bedürfnisse gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen vor Ort ermittelt und gezielt gesundheitsförderliche Maßnahmen frühzeitig in die verschiedenen Settings, wie Kita oder Schule etabliert werden.

Impulse zum Thema lieferte Raphael Schütz, M.Sc. Psychologie, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der BTU Cottbus-Senftenberg, im Rahmen seines Vortrags.

Präventiv auf drei Ebenen wirken

Der Vortrag und die anschließende Diskussion machten deutlich: Psychischen Beschwerden muss präventiv zuvorgekommen werden – auf individueller, struktureller und gesellschaftlicher Ebene. 

  1. Stärkung der sozialen, emotionalen und kommunikativen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen auf individueller Ebene und die damit verbundene Stärkung des Selbstwertgefühls: Kinder mit einer guten Resilienz sind weniger anfällig für psychische Erkrankungen. Der Grundstein hierfür kann bereits im Kindesalter gelegt und bis ins Erwachsenenalter hinein gefestigt werden.
  2. Verortung von geschlechterübergreifenden gesundheitsfördernden Maßnahmen auf struktureller Ebene: z.B. über die Etablierung von festen Schul- und Kitaprogrammen zur Aufklärung rund um das Thema der mentalen Gesundheit. Hierbei geht es um die Förderung eines wertschätzenden Miteinanders, die Stärkung der Kommunikationsfähigkeit und darum, Kindern und Jugendlichen zuzuhören sowie ihnen Möglichkeiten für Partizipation zu bieten.
  3. Aufklärung und Sensibilisierung für die psychische Gesundheit auf der gesellschaftlichen Ebene: Hierbei kommt es darauf an, Mädchen und Jungen nicht bestimmte Charakteristika und Stereotypen zuzuschreiben, sondern vielmehr, eigene gesellschaftliche Bilder zu reflektieren und ein Klima der Toleranz und des Zuhörens zu schaffen.

Neugierig geworden?

Im Fokus 2025: Die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken!

In Anlehnung an die Landesinitiative „Kindeswohl im Blick“ des Landes Brandenburg greifen wir
das Thema der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auf.  In kurzen
Inputs aus unterschiedlichen Fachbereichen, beleuchten wir Perpektiven und Ansätze, um die mentale Gesundheit zu fördern.
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