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Gesundheitliche Chancengleichheit

Gesundheitliche Ungleichheiten in der Bevölkerung resultieren aus sozialen Bedingungen, unter denen Menschen geboren werden, aufwachsen, leben, arbeiten und älter werden. Wissenschaftliche Studie belegen seit Jahrzehnten auch in Deutschland, dass sozial benachteiligte Menschen ein besonders hohes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko aufweisen. Die gesundheitliche Ungleichheit bezieht sich auf  alle Altersgruppen, sowohl bei Frauen als auch bei Männern, und ist in den vergangenen Jahren eher größer als kleiner geworden. Das sind deutliche Hinweise darauf, dass die Anstrengungen zur Verringerung dieser Ungleichheit intensiviert werden sollten.

Es besteht dringender Handlungsbedarf für eine gerechtere Verteilung von Gesundheitschancen in unserer Gesellschaft. Die sozial ungleich verteilten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und des Klimawandels unterstreichen diese Dringlichkeit.

Im Fokus der wissenschaftlichen Diskussion steht nicht mehr die bloße Beschreibung gesundheitlicher Ungleichheiten mithilfe empirischer Analysen. Heute richtet sich der Blick mehr auf die Frage, ob tatsächlich alle Vulnerabilitäten in diesem Bereich adäquat in den Blick genommen wurden und wie die gesundheitlichen Ungleichheiten verringert werden könnten.

(Quelle: GGW 2022 · Mielck und Wild: Soziale Ungerechtigkeit und Gesundheit – von Daten zu Taten · Jg. 22, Heft 1 (Januar), 7–15 7)