Fachstelle gegen Diskriminierung im Gesundheitswesen
Diskriminierung im Gesundheitswesen ist kein Randphänomen, sondern betrifft breite Teile der Bevölkerung. Dies führt zu ungleichem Zugang zu medizinischer Versorgung – mit erheblichen Folgen für Gesundheit, Versorgungsgerechtigkeit und Vertrauen in das System. Diskriminierung im Gesundheitswesen zeigt sich zum Beispiel durch unzureichende Barrierefreiheit in Praxen, das Fehlen von Übersetzungsdiensten, verzögerte oder minderwertige Behandlung. Es kommt nachweislich zu vermehrten Fehldiagnosen und Behandlungsfehlern. Für viele Menschen, ob Patient*innen oder Fachkräfte, sind zudem abwertende oder stereotype Kommentare bittere Realität. Besonders betroffen: Intersektional diskriminierte Menschen, wie muslimische Frauen, und Menschen mit besonderen gesundheitsbezogenen Bedarfen z. B. aufgrund einer chronischen Erkrankung.
Die Fachstelle gegen Diskriminierung im Gesundheitswesen setzt sich dafür ein, strukturelle und interpersonelle Diskriminierung ab- und Diskriminierungssensibilität und wirksame Beschwerdemöglichkeiten aufzubauen.
Wir wollen Akteur*innen des Gesundheitswesens mit Antidiskriminierungsberatungsstellen und Community-Organisationen vernetzen, diskriminierungssensible Qualitätsstandards entwickeln und die Beschwerdeinfrastruktur stärken. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartner*innen werden wir Strategien und Maßnahmen entwickeln - für eine nachhaltige Veränderung hin zu einem gerechten, inklusiven und respektvollen Gesundheitswesen in Berlin.
Die Fachstelle gegen Diskriminierung im Gesundheitswesen befindet sich seit Juni 2025 im Aufbau. Genauere Informationen zum Projekt werden zeitnah an dieser Stelle veröffentlicht.
Materialien und weiterführende Infos
Studie: Diagnose Diskriminierung – Beratungs- und Beschwerdemöglichkeiten bei Diskriminierungserfahrungen im Gesundheitswesen, Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Diskriminierungsrisiken und Diskriminierungsschutz im Gesundheitswesen – Wissensstand und Forschungsbedarf für die Antidiskriminierungsforschung, Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Kontakt

Förderer

Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung