Eine Vielzahl von Strategien und Lösungsansätzen zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten wurden in diesem Jahr auf dem Kongress diskutiert und weiterentwickelt,u.a.:
- Nachhaltige Armutsbekämpfung: Gesundheitsförderung kann immer nur kompensatorisch die Folgen sozialer Ungleichheit bekämpfen. Deshalb stellt die wirksamste und wichtigste Strategie zur Verbesserung gesundheitlicher Chancen die Bekämpfung von Armut dar.
- Partizipation – Mitbestimmung wird als Schlüssel für Chancengleichheit verstanden. Gesundheitsfördernde Maßnahmen wirken nachhaltiger, wenn sie gemeinsam mit den Zielgruppen entwickelt werden.
- Health in All Policies: Der Kongress fordert, Gesundheit systematisch in sämtliche politische Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Kommunale und ressortübergreifende Zusammenarbeit: Die Verzahnung von Akteuren aus Gesundheit, Soziales, Bildung und Stadtentwicklung ist essenziell, um strukturelle Barrieren abzubauen und Gesundheitschancen vor Ort zu verbessern.
- Die Förderung von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt wurde als Voraussetzung für eine gerechte und gesunde Gesellschaft hervorgehoben.
- Zielgruppenspezifische und lebensphasenbezogene Ansätze: Insbesondere Kinder, ältere Menschen, Familien mit geringem Einkommen und Menschen mit Migrationserfahrung müssen gezielt adressiert werden. Instrumente hierfür sind u.a. Präventionsketten, Gesundheitsregionen etc.
- Wissenschaftliche Evidenz und Advocacy: Die kontinuierliche Kommunikation und Nutzung aktueller Forschungsergebnisse ist Grundlage für wirksame Strategien. Hierbei wird auch der Kontakt zu politischen Entscheidungstragenden gesucht und der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis gestärkt.
- Öffentliche Aufmerksamkeit: Der Kongress ruft dazu auf, gesundheitliche Ungleichheit kontinuierlich auf die politische Agenda zu setzen und fordert strukturelle Veränderungen ein.
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