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Dokumentation des Gesundheitsforums der Landesgesundheitskonferenz vom 28.06.2022

Das Gesundheitsforum der Landesgesundheitskonferenz vom 28. Juni 2022 beschäftigte sich mit dem Thema „Ambulante Gesundheitsversorgung und Prävention weiterdenken – für eine integrierte Gesundheit“.

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Im Mittelpunkt standen folgende Fragen:

  • Was sind erforderliche Schritte zur Umsetzung der integrierten und optimierten ambulanten Gesundheitsversorgung?
  • Wie kann eine bessere Zusammenarbeit der gesundheitsrelevanten Disziplinen dadurch gelingen?
  • Welche Rolle kann der öffentliche Gesundheitsdienst dabei einnehmen?
  • Wie kann Qualitätssicherung gewährleistet werden?

Staatssekretär Dr. Thomas Götz eröffnete die digitale Veranstaltung. In seinem Grußwort betonte er die Wichtigkeit, das biopsychosoziale Modell  in den Versorgungsstrukturen tiefer zu verankern, also ein breiteres Gesundheitsverständnis anzuwenden und vom Menschen aus zu denken. Vor diesem Hintergrund stellen integrierte Gesundheitszentren und dessen Ansätze eine vorteilhafte Versorgungsform im Kontext des Gesundheitswesens dar. 

Karsten Zich, IGES Institut, ordnete die Thematik ein: Warum braucht es einen Neustart der Primärversorgung und weshalb werden neue Versorgungsmodelle benötigt?

Dr.in Martyna Voß, soziale Gesundheit e. V., stellte das Projekt „Sozialberatung in Arztpraxen“ aus dem Bezirk Lichtenberg vor. 

Dr.in med. Patricia Hänel, gab einen Einblick in das Projekt Gesundheitskollektiv (GeKo) e. V. aus Nord-Neukölln. Hier arbeiten Ärzt*innen, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen und weitere Disziplinen unter einem Dach eng zusammen. 

Jazz Dingil berichtete als Nutzerin über ihre Erfahrungen mit dem Gesundheitskollektiv Neukölln als ein Beispiel der integrierten Gesundheitsversorgung. Sie lobte den leichten Zugang, der ihr in ihrer persönlichen herausfordernden Situation sehr geholfen hat und sprach sich für den weiteren Ausbau dieser Versorgungsform aus. 

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit u.a.

  • Tanja Götz-Arsenijevic, Bezirksamt Spandau von Berlin
  • Dr.in med. Patrica Hänel, Gesundheitskollektiv Berlin e. V.
  • Dr. med. Burkhard Ruppert, Vorstandsvorsitzender Kassenärztliche Vereinigung Berlin
  • Jun.-Prof.in Dr. Verena Vogt, Technische Universität Berlin
  • Dr.in Martyna Voß, soziale Gesundheit e. V.
  • Dr. Christian von Dewitz, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
  • Rebecca Zeljar, vdek - Verband der Ersatzkassen e. V.

wurde deutlich, dass das Konzept der integrierten Gesundheitsversorgung weiter ausgebaut werden soll. Es kann einen wichtigen Baustein bei der Bewältigung einer drohenden Unterversorgung bilden. Grundsätzlich ist damit eine umfassendere und chancengerechtere Versorgung möglich. Für die Umsetzung wurde mehrfach die Bedeutung einer adäquaten Bedarfsanalyse, unterschiedlicher Herangehensweisen, Partizipation und Kooperation aller Beteiligten, klarer Rechtsgrundlagen und Finanzierungsmöglichkeiten betont. Sie spielen eine wesentliche Rolle in der Verfestigung einer integrierten Gesundheitsversorgung. 

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